Etappe

Entfernung Radweg
13,20 km
Entfernung Luftlinie
7,20 km
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Beschilderung

Durchgehend beschildert.

Zu den Bahnstationen

  • zum Bhf Oschersleben (ca. 2 km)

Übergang zu anderen Radwegen

  • streckenweise Gleichlauf mit dem Börderadweg
  • streckenweise Gleichlauf mit dem Aller-Harz-Radweg
  • über den Aller-Harz-Radweg zum Aller-Radweg in Eggenstedt (ca. 6 km)
© Klaus Schmeißer
Blick zum Hempenberg

Die Ausgangsstation

In Ampfurth wurde mit dem Schlossturm für die Station 16 ein vorhandenes Gebäude genutzt. Die Station war von 1833 bis 1849 in Betrieb. Ein noch original erhaltener Telegraphenflügel (Indikator) wurde hier in den 1960er-Jahren in einem Wirtschaftsgebäude gefunden und wird seitdem im Börde-Museum Burg Ummendorf aufbewahrt. Eine originalgetreue Kopie dieses Flügels ist im Schlossturm zu sehen.
Der das Ortsbild weithin überragende Schlossturm war viele Jahre baupolizeilich gesperrt und konnte 2013 nach aufwändiger Sanierung feierlich wiedereröffnet werden. Das Stationszimmer im 6. Stock ist über eine außen angebrachte Treppe erreichbar. Von dort oben hat man einen wunderbaren und äußerst seltenen Panoramablick weithin über die Magdeburger Börde. Seit der Telegraphenzeit nahezu unverändert, ist der Turm mit seiner Telegraphenstube an Authentizität kaum zu übertreffen.
Der Turm ist zu diesen Terminen für Besucher geöffnet.

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Strecke

Dieser Abschnitt verläuft vollständig auf ruhigen Landstraßen und gut ausgebauten Wirtschaftswegen. Vom Burghof kommend links auf die Landstraße L102 abbiegen und dieser bis nach Schermke folgen. Ca. 150 m hinter dem Ortseingang von Schermke dann links auf die Franzosentrift einbiegen und in Richtung Süden, an der nur noch in geringen Resten erhaltenen Peseckendorfer Warte vorbei, bis an die Motorsportarena Oschersleben, eine der wenigen permanenten Test- und Rennstrecken für den Motorsport in Deutschland, heranfahren. Sie wurde 1997 eröffnet. An deren nördlicher Begrenzung geht es entlang eines Gewerbegebietes bis zur Schermker Straße, der Landstraße L24, in die rechts eingebogen und die dann nach ca. 250 m halblinks in Richtung Emmeringen schon wieder verlassen wird.
Die Gegend wird langsam etwas hügeliger. Durch Emmeringen hindurch wird auf Höhe Altbrandsleben die Kreisstraße K1575 erreicht, die bis an den Wirtschaftsweg führt, an dem sich sowohl damals die Station 17 befunden hat, als auch jetzt die diese versinnbildlichende Attrappe steht. Dieser Weg ist allerdings beschwerlich zu passieren.

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Höhenprofil

Interessantes am Wegesrand

Schloss Ampfurth wurde als Burg bereits Mitte des 12. Jh. erwähnt. Ende des 15. Jh. wurde die Burg von den Asseburgern, einem niedersächsischen Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf der Asse bei Wolfenbüttel hatte, erworben und um 1610 zum Schloss umgebaut. Auch die Preußen, der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. (1688 - 1740), besaßen das Schloss. In dieser Zeit entstand das noch erhaltene Amtshaus. Die gesamte Anlage lässt auch heute noch die damaligen stattlichen Dimensionen erkennen. Sehenswert ist auch die Schlosskirche, die den Namen Christuskirche trägt, ein spätgotisches Bauwerk, dessen Ursprünge vermutlich aus dem 15. Jh. stammen. In ihr befinden sich herrlichen Epitaphien der Asseburger und der Familie Hortleder. Friedrich Hortleder (1579 - 1640) war ein deutscher Historiker und Politiker, der in Ampfurth geboren, aus einfachen Verhältnissen stammend, dann im Laufe seines Lebens zum Hofrat des Herzogtums Sachsen-Weimar ernannt wurde.
Das Altarbild der Christuskirche stammt von Adam Offinger, einem Schüler von Lucas Cranach.
Auch in Schermke befand sich eine Burg, die sich ebenfalls im Besitz der Asseburger befand und die Anfang des 20. Jh. zu einem zweigeschossigen Schloss umgebaut wurde. In Schermke gibt es zwei Kirchen. Die evangelische Kirche St.-Stephani, die um 1560 im Renaissancestil umgebaut wurde und die direkt am Radweg befindliche katholische Kirche St.-Norbertus, deren ziegelgedeckter und -umkleideter Turm unübersehbar ist.
Nördlich von Schermke liegt das Saure Holz, durch das die Landstraße L24 nach Seehausen/Börde führt. Ungefähr an der Brücke über den Sauerbach erstreckt sich südöstlich davon ein kleines Waldstück, das man die Domkuhlen nennt. Hier befanden sich früher Steinbrüche, in denen die Steine für den Dom zu Magdeburg gebrochen wurden. Sieht man an der von Altbrandsleben in das Saure Holz führenden Straße, ungefähr vom dortigen Friedhof, in eine leicht nordöstliche Richtung, so kann man in ungefähr 25 km Entfernung den Magdeburger Dom erkennen und blickt dann dabei auch genau über die Stelle, an der zur damaligen Zeit dessen Steine gewonnen wurden.
Am schon erwähnten Sauerbach befanden sich ehemals sieben Wassermühlen. Hier wurde mit 12 m Durchmesser das größte oberschlächtige Wasserrad Norddeutschlands betrieben.
Etwas nordwestlich von hier erstreckt sich das Waldgebiet des Hohen Holzes, an dessem nördlichen Rand, in der Gegend um Eggenstedt, die Aller entspringt. Sie mündet nach ca. 250 km hinter Verden in die Weser. Das Hohe Holz ist die Wasserscheide zwischen Weser und Elbe. In Eggenstedt beginnt auch der Aller-Radweg.
Hinter Emmeringen ist rechterhand der 205 m hohe Kniel zu sehen, eine markante Erhebung,von der man weit ins Land sehen kann. Weiter geht es einen Anstieg auf den 149 m hohen Hempenberg hinauf, auf dem zwei Wasserbehälter zu sehen sind, die als "Hochbehälter Bürgerpark" die Stadt Oschersleben seit 1912 mit Wasser versorgen. Bis zur Station 17 ist es nicht mehr weit. Nördlich des Weges sind die bewaldeten Hänge des Hohen Holzes gut zu erkennen.