Etappe

Entfernung Radweg
19,00 km
Entfernung Luftlinie
13,30 km
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Beschilderung

Durchgehend beschildert.

Zu den Bahnstationen

  • von Karow nach Genthin über die K 1203 (12 km)
  • von Genthin nach Dretzel über die B107 (16 km, starker Verkehr)

Übergang zu anderen Radwegen

  • AltmRK in Mützel ca. 5 km Luftlinie entfernt
  • streckenweise Gleichlauf mit den regionalen Radwegen der Rundtouren im Jerichower Land
© Torsten Wambach
Blick zurück auf die Ortschaft Zitz

Die Ausgangsstation

Die Station 9 ist die letzte Station im heutigen Bundesland Brandenburg. Sie befand sich ca. 1 km westlich von Zitz und ca. 100 m nördlich der Landstraße L961 (in Sachsen-Anhalt Kreisstraße K1203) auf einer kleinen Anhöhe, dem Steinberg. Sie war von 1832 bis 1849 in Betrieb. Überreste der Station gibt es nicht mehr. Leidglich einige Ziegelfunde konnten noch auf diesen Standort hinweisen.

Hier trug sich im Jahr 1838 eine Besonderheit im Telegraphenverkehr zu. Am 7. September erhielt der hiesige Pfarrer anlässlich seines 50. Amtsjubiläums eine Depesche von dem mit ihm befreundeten königlichen Telegraphendirektor O'Etzel aus Koblenz, der ihn dazu beglückwünschte. Die Depesche wurde früh 7 Uhr in Koblenz abgesandt und bereits 7.30 Uhr in Zitz empfangen. 1838!

Mehr zur Telegraphenstation 09

Strecke

Von Zitz auf der wenig befahrenen Landstraße L961 (in Sachsen-Anhalt ist das dann die Kreisstraße K1203) über die Landesgrenze, hier steht das erste Schild der Beschilderung des TelRW, nach Sachsen-Anhalt hinein in den Ort Karow. Der Weg führt auf befestigten Wirtschaftswegen weiter durch das Fiener Bruch und vorbei am Königsroder Hof nach Tucheim.
In Tucheim rechts auf die B107, die hier Ziesarstraße heißt. Nach wenigen hundert Metern, dort wo die B107 scharf rechts weiterführt, geht es halblinks in die Burger Straße, um dann weiter, am ehemaligen Bahnhof vorbei, kurz vor dem Ortsausgang rechts auf einen gut ausgebauten Wirtschaftsweg abzubiegen, Nach ca. 700 Metern wird linkerhand ein unbefestigter Wirtschaftsweg erreicht, der nach ca. 3 km zur Station auf dem Weinberg bei Dretzel führt.
Dieser Weg ist teilweise sandig und teilweise mit einer Grasnarbe bedeckt. Als einzige Alternative um zum OT10 auf dem Weinberg zu gelangen, bleibt aber gegenwärtig nur die viel befahrene und deshalb nicht zu empfehlende Bundesstraße B107.

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Höhenprofil

Interessantes am Wegesrand

Die Dorfkirche von Zitz wurde 1750 im barocken Stil umgebaut. In ihr hat man eine Gedenktafel für den 1832 beim Bau der Station tödlich verunglückten Premierleutnant Lindner angebracht. Sein Grab befindet sich auf dem neben der Kirche gelegenen Friedhof.
Eine ebenfalls barocke Kirche befindet sich in Karow. Sie ersetzte 1703 einen früheren Fachwerkbau.

Die Strecke führt direkt durch das Fiener Bruch, einem heutigen Naturschutzgebiet mit seltener Flora und Fauna. Das sich früher hier erstreckende Niederungsmoor wurde auf Befehl von Friedrich II. entwässert. Zeugnis davon gibt noch die alte Torf-Kahnschleuse (Sandforthschleuse) von 1745 bei Mützel. Sie ist die einzige noch erhaltene von insgesamt 13 derartiger Schleusen. Interessant sind die Dorfkirche Mützel und das dortige Preußenhaus, in dessen Ausstellung über die regionale Geschichte informiert wird.

Die weiten Flächen des Bruchs sind neben dem Naturschutz- auch als Vogelschutzgebiet "Fiener Bruch" ausgewiesen und bieten bedeutende Brut- und Rastplätze für bedrohte Arten und Zugvögel. Besonders geschützt sind die vom Aussterben bedrohten Großtrappen, die mit einem Gewicht von bis zu 16 kg die schwersten flugfähigen Vögel der Welt sind. Sie haben hier eines von insgesamt nur noch drei Brutgebieten. Führungen und nähere Auskünfte beim Königsroder Hof.